Nach der Übernahme des Empfehlungsportals Qype durch den US-amerikanischen Marktführer Yelp gibt es jetzt erste Informationen zur Zusammenführung der Nutzerdaten.
Im Oktober 2012 verkündete Qype in einer recht spröden Mitteilung seines CEO, der Übernahme durch Yelp zugestimmt zu haben. Da war der Ruf aus der Qype-Community bereits zu hören: Was passiert mit den unzähligen Beiträgen, Fotos und Bewertungen, die man über Jahre hinweg zusammengetragen hatte? Jetzt hat sich Yelp an die Nutzer gewandt.
In den nächsten Monaten sollen Qype und Yelp „zu einer einzigen lokalen Website zusammenwachsen“, woran die jeweiligen Entwickler „mit Hochdruck“ arbeiten. Ziel sei es, die gesammelten Beiträge beider Seiten zu integrieren. Dieser Prozess wird sicher auch für Geschäftsinhaber spannend, die bisher Qype für ihr lokales Online-Marketing einsetzen. Auch ihnen verspricht Yelp, dass Empfehlungen schrittweise auf Yelp.de integriert werden.
Sehr zu kämpfen hat Yelp in Deutschland offensichtlich (noch) mit der Steigerung seiner Nutzerinteraktionen. Die allein durch Augenschein verglichenen Mengen an Beiträgen in Qype und Yelp lassen vermuten, dass sich die Datenübernahme als ein Segen für Yelp entpuppen muss. Da ist selbst im Empfehlungsnetzwerk Foursquare mehr los, dem es – ebenfalls vom US-amerikanischen Markt aus gestartet – noch immer nicht so recht gelingen will, den Status eines Nerd-Spielzeuges zu überwinden.
Wer als Nutzer oder Geschäftsinhaber auf der Qype-Plattform starten möchte, sollte sich also besser gleich bei Yelp registrieren. Auch ein Wechsel von der Qype- auf die Yelp-App scheint bei kurzer, kritischer Betrachtung kein Rückschritt zu sein (getestet auf Android). Mit dem „Monocle“, das Checkins mithilfe der geografischen Sensoren ähnlich einer Kamera vorschlägt, besitzt die Yelp-App gegenüber Qype sogar einen praktischen Vorteil.